WoW WotLK Classic: Kurz vor Ulduar-Release werden Unheilig-Todesritter generft

WoW WotLK Classic: Kurz vor Ulduar-Release werden Unheilig-Todesritter generft (1)

Unheilig-Todesritter gehören in WoW: Wrath of the Lich King Classic bisher zu den Top-Performern, wenn es um den erzielten Schaden in Bosskämpfen geht. Vor allem die Burst-Phasen mit aktivem Gargoyle sind pures DpS-Gold. Kurz vor Start von Phase 2 will Blizzard dem flatternden Dämon jedoch die Flügel stutzen ...

Egal, ob ihr irgendwelche Simulationen durchlaufen lasst oder euch die hochgeladenen Statistiken auf Warcraftlogs anschaut: Der Unheilig-Todesritter bildet in WoW: Wrath of the Lich King Classic die Crème de la Crème der DpS-Spezialisten, mit einem Schadenspotenzial, von dem die meisten anderen Spielweisen nur träumen können. Dass die unheilige Seuchenschleuder fast jeden Kampf dominiert, liegt dabei vor allem am beschwörbaren Gargoyle, der unfassbar gut mit Tempo-Effekten skaliert. Das Ergebnis ist eine 30 Sekunden lange Burst-Phase, durch die das Herrchen allen anderen hoffnungslos davonziehen kann.

Starker Nerf kurz vor Ulduar

In der ersten WotLK-Classic-Phase profitierten Unheilig-Todesritter natürlich enorm davon, dass die Kämpfe in Naxxramas und Co. oft sehr kurz sind - in kurzen Kämpfen wirken sich explosive Burst-Phasen, die nur alle paar Minuten möglich sind, besonders stark aus. So stark, dass Speedrun-Gilden eine ganze Batterie an Unheilig-Todesrittern mit in die Raid-Instanzen nehmen. Beim Rekord-Run des aktuellen Spitzenreiters none of the above kamen etwa acht Unheilig-DKs zum Einsatz, plus ein Frost-Todesritter. Aber auch "normale" Gilden nehmen verhältnismäßig viele Todesritter mit, worunter andere Klassen leiden.

Aufgrund aktueller Simulationen und PTR-Tests gingen die Top-Gilden davon aus, dass Unheilig-Todesritter auch in Ulduar eine Macht sein werden, und das, obwohl einige Kämpfe den Ruf genießen, Nahkämpfer-unfreundlich zu sein. Jetzt ist jedoch klar, dass die bisherigen Berechnungen veraltet sind. Die Blizzard-Entwickler möchten den Unheilig-Todesritter kurz vor dem Start von Phase 2 nämlich spürbar abschwächen.

Diese Änderungen erwarten Todesritter

Im offiziellen WoW-Forum nahm sich Game Producer Aggrend viel Zeit, um die Gedanken hinter der Entscheidung für den Nerf und die genauen Details zu erklären. Schließlich passieren Klassen-Balancing-Anpassungen im Classic-Bereich nur in Ausnahmefällen. Hier die Aussagen des Entwicklers:

  • Der Nerf wird zuerst auf dem PTR landen, damit dieser getestet werden kann, bevor er auf den Liveservern sein Unwesen treibt.
  • Der Gargoyle ist aktuell so stark, weil er seine gesamte Kampfdauer lang mit den Tempo- und Angriffskraftwerden skaliert, die der Todesritter im Moment der Beschwörung besitzt.
  • Einige Todesritter nutzen das aus, indem sie kurzzeitig 370 bis 400 Prozent Tempo aufbauen, wodurch der beschworene Gargoyle dann alle 0,35 statt alle 2 Sekunden seine Angriffe wirkt.
  • Blizzard ändert nun genau diesen Snapshot-Effekt. Auf dem PTR wird der Gargoyle bei jedem Angriff genau mit den Tempowerten skalieren, die der Todesritter im Moment des Angriffs besitzt. Laufen also auf dem Todesritter die ganzen schönen Tempo-Effekte aus, dann greift auch der Gargoyle wieder langsamer an. Die Angriffskraft-Skalierung soll indes unverändert funktionieren.
  • Laut Blizzards Berechnungen werden Unheilig-Todesritter auch nach dem Nerf noch Spitzen-DpS-Werte erreichen. Der Vorsprung ist jedoch nicht mehr so groß, außerdem wird der Unheilig-Todesritter im weiteren Verlauf von WotLK Classic nicht mehr so übertrieben gut mit der stärker werdenden Ausrüstung skalieren - ohne den Nerf würde sich die aktuelle Situation in den Schlachtzügen in den kommenden Phasen nur noch verschärfen.
  • Weitere Klassenänderungen sind für den kommenden Patch nicht geplant.

Quelle: Buffed